Die gesundheitlichen Risiken der Shisha werden von Jugendlichen oft unterschätzt

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Shisha rauchen wird bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen immer beliebter, mehr als 14 Prozent der 13-18-Jährigen raucht nach eigenen Angaben regelmäßig Shisha. Und 30 Prozent der Jugendlichen in dieser Altersklasse hatten angegeben, in den letzten 12 Monaten zumindest einmal eine Shisha geraucht zu haben. Nach gegenwärtigem wissenschaftlichen Kenntnisstand ist Shisha rauchen schädlich, ganz ähnlich wie das inhalative Zigarettenrauchen. Dass Wasserpfeife rauchen gesundheitsgefährdend sein kann, dieser Fakt hat sich allerdings leider immer noch nicht bei allen Shisha Konsumenten herumgesprochen.

Denn wer gemütlich bei Freunden auf der Couch sitzt, Musik hört und dabei Rauch inhaliert, welcher nach Schokolade, Banane oder Apfel schmeckt, kommt nicht unbedingt gleich auf die Idee, dass etwas derartiges ungesund sein könnte. Für viele Jugendliche gilt die Shisha als entspannender Zeitvertreib nach dem Feierabend, darüber hinaus aber auch als eher harmlose Alternative zur normalen Zigarette.

Doch ganz sicher ist Shisha rauchen schädlich, denn das Konsumieren von Tabak, egal in welcher Form, muss immer als gesundheitsschädlich angesehen werden. Und Shisha Rauchen ist nun einmal nicht anderes, als eine bestimmte Form des Tabakkonsums.

Das Wasser in der Shisha filtert so gut wie keine Schadstoffe aus dem Rauch

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Das Image der klassischen Zigarette hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Lange Zeit galt inhalatives Zigarettenrauchen als cool, was heutzutage so nicht mehr der Fall ist. Und so ist es auch zu erklären, dass die Zahl der jugendlichen Zigarettenraucher weiter rückläufig ist.

Ganz anders bei der Shisha, das gemeinsame entspannte Rauchen der Wasserpfeife gilt als trendy, steht es doch für Gemütlichkeit, Entspannung oder einfach dafür, gemeinsam unter Freunden eine gute Zeit zu verbringen. Ein gefährlicher und unter Experten Besorgnis erregender Trend, denn ganz sicher ist Shisha rauchen schädlich und auch sicher nicht weniger schädlich als das Rauchen von Zigaretten.

Der Irrglaube, dass Shisha Rauchen nicht so gefährlich sei wird oft damit begründet, dass durch das in der Shisha enthaltene Wasser viele Schadstoffpartikel aus dem Rauch herausgefiltert würden. Dabei ist die Filterwirkung des Wassers insgesamt als nur sehr gering zu bezeichnen, man könnte die Filterwirkung auch ganz vernachlässigen, denn sie existiert nicht wirklich. Experten haben unter Laborbedingungen die Schadstoffmengen, wie sie beim Shisha Rauchen und bei der Verbrennung von filterlosen Zigaretten entstehen, direkt verglichen. Und das Ergebnis war, dass beim Shisha Rauchen sogar noch größere Schadstoffmengen inhaliert und aufgenommen wurden, als beim Rauchen von filterlosen Zigaretten.

Durch die hohe Konzentration an Schadstoffen und Nikotin ist Shisha rauchen schädlich

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Im Inneren der Shisha verschwelt Tabak, durch diesen Prozess entstehen größere Mengen an Teer und Kohlenmonoxid, diese schädlichen Substanzen gelangen beim Inhalieren auch in tiefere Lungenabschnitte. Doch das ist nicht das größte Problem bei der Shisha, sondern die vergleichsweise sehr hohe Aufnahme von Nikotin in den Körper. Denn eine Wasserpfeife wird in der Regel zeitlich gesehen sehr lange und ausgiebig geraucht, dieses Rauchverhalten führt jedoch dazu, dass besonders viel Nikotin in den Organismus gelangt. Und Nikotin verfügt über ein beachtliches Suchtpotential, bereits geringe Mengen können süchtig machen.

Es ist also wichtig, dass Jugendliche sachlich über die Gefahren des Shisha Rauchens aufgeklärt werden und genau zu verdeutlichen, wo die speziellen Gefahren bei dieser beliebten Form des Nikotinkonsums liegen. Natürlich macht es wenig Sinn, das Rauchen einer Wasserpfeife allgemein zu verteufeln, denn die Schädlichkeit wird letztendlich durch die Häufigkeit und das Konsumverhalten des Einzelnen bestimmt.

Nur weil es derzeit viele Jugendliche praktizieren, sollte das Shisha Rauchen aber auch keinesfalls verharmlost werden. Denn ganz klar ist Shisha rauchen schädlich, auch bereits bei nur geringem Konsum. Niemand sollte also den Fehler machen zu denken, dass das Rauchen der Shisha eine gesündere Alternative zur Zigarette darstellt, denn das ist ganz sicher nicht der Fall.

 

Die gesundheitlichen Risiken ergeben sich aus dem Prozess der Tabakverschwelung

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Beim Shisha Tabak handelt es sich in der Regel um aromatisierte Produkte. Über die gesundheitlichen Auswirkungen von Fruchttabak kann zurzeit nur spekuliert werden. Es sind also nicht nur die Schadstoffe des Tabaks, welche die Gesundheit beeinträchtigen können, sondern auch die zugesetzten Aromastoffe.

Außerdem ist es nicht selten, dass mit einer Shisha auch Haschisch geraucht wird, was die gesundheitlichen Gefahren nochmals steigert. Durch den aromatischen Fruchtgeschmack wird der Geschmack des Tabaks beim Shisha Rauchen überdeckt.

Im Gegensatz zur Zigarette wird der Tabak im Inneren einer Shisha nicht verbrannt, sondern lediglich erhitzt und verschwelt. Das Wasser in der Shisha filter zwar so gut wie keine schädlichen Partikel aus dem Rauch, aber kühlt den Rauch stark ab. Dieser Effekt wird von den Shisha Konsumenten als besonders angenehm empfunden, denn der abgekühlte Rauch kratzt nicht so im Hals. Deshalb wird der Rauch aber leider auch tiefer inhaliert als beim gewöhnlichen Rauchen einer Zigarette. Das Zugvolumen bei einem Zug an der Wasserpfeife kann bis zu 1 Liter betragen, beim inhalativen Zigarettenrauchen wurde dagegen nur ein Zugvolumen von etwa 40 Millilitern nachgewiesen.

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